Prometheus (BB)

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Produktinformationen "Prometheus (BB)"



Prometheus ist in der griechischen Mythologie der Menschen-Schöpfer und Lichtbringer. Er erschuf die Sterblichen aus dem Ton der Erde, lehrte sie verschiedene Arbeiten und Athene hauchte ihnen mit ihrem Atem den Verstand ein. Nun fehlte ihnen nur noch das Feuer. Das konnten ihnen nur die Götter geben. Nachdem Prometheus Zeus durch eine List verärgert hatte, weigerte sich dieser jedoch, den Menschen das Feuer zuzusprechen. So liess sich Prometheus eine weitere List einfallen. Um den Men-schen das Feuer zu bringen, hob er einen langen Stängel des Riesenfenchels in den Himmel und ent-zündete diesen am vorüberrollenden, funkensprühenden Sonnenwagen des Helios. Mit dieser lodern-den Fackel eilte er zur Erde zurück und setzte einen Holzstoss in Flammen. Die Menschen hatten ihr Feuer, Zeus jedoch rächte sich an ihnen, indem er die Pandora schuf, die mit ihrer Büchse die Übel über die Menschheit brachte. Auch an Prometheus rächte er sich. Er liess ihn den Unsterblichen an eine Felswand im Kaukasus ketten und sandte einen Adler aus, der jeden Tag von seiner Leber frass, bis er von Herakles befreit wurde. Prometheus musste jedoch fortan einen eisernen Ring mit einem Fels-stück tragen, um Zeus die Genugtuung zu geben, er sei noch immer an den Felsen gefesselt.
Schon Beethoven hat Prometheus mit seiner Ballettmusik «Die Geschöpfe des Prometheus» op. 43 die Referenz erwiesen. Aber auch Komponisten nach ihm haben sich von der mythologischen Figur des Feuerbringers inspirieren lassen: so etwa Franz Liszt. Mit dem «Lichtbringer»-Thema wurde Liszt durch Johann Gottfried Herders Theaterstück «Der entfesselte Prometheus» vertraut, welches am Hof-theater Weimar anlässlich der Enthüllung der Herder-Statue am 24. August 1850 aufgeführt wurde. Dafür hatte Liszt, der damals Kapellmeister in Weimar war, eine Ouvertüre und einige Chöre kompo-niert.
1855 überarbeitete Liszt seine Prometheus-Ouvertüre und gestaltete daraus eine symphonische Dich-tung. Als Komponist hatte Liszt einen Weg gesucht, die klassische Symphonie mit ihren vier Sätzen zu überwinden und den formalen Ablauf eines Orchesterstücks durch einen dichterischen Stoff, eine theatralische Dramaturgie, zu ersetzen. In der Musik seiner «Prometheus»-Dichtung wollte Liszt «die Stimmungen aufgehen lassen, welche die Wesenheit des Mythos, gleichsam seine Seele bilden: Kühn-heit, Leiden, Ausharren, Erlösung; kühnes Hinan streben nach den höchsten Zielen…». Düster, drama-tisch und bedrohlich ist der Beginn dieses Werks. Crescendierend baut sich blitzschnell ein unge-wohnter Quartenakkord auf, wie ihn ein halbes Jahrhundert später Arnold Schönberg als Fanal zur Moderne benutzte. Dieser harmonisch kühne Akkord aus mehreren reinen Quarten entlädt seine Spannung in einem rhythmischen Motiv von trotziger Härte. Abrupte Figuren, auf- und niederfah-rend, werden von akzentuierten Akkorden überlagert. Nach dieser kontrastreichen Einleitung folgt ein lebhafter, geradezu furioser Teil – hier lässt Liszts Freund Richard Wagner grüssen. Das kämpferi-sche Ringen des Prometheus wird in einer Fuge ausgetragen, das Fugenthema gliedert sich in zwei charakteristische Teile: der Gegensatz von niederschmetterndem Leid und aufbegehrendem Trotz kommt schon im Thema zum Ausdruck. Das trotzbietende Ausharren soll jedoch am Ende triumphie-ren, die widerstreitenden Motive werden mit starkem Sog zum sieghaften Ende geführt.
Besetzung: Brass Band
Dauer: 12:30
Demo-Score: Demo
Grad: 6
Komponist: Franz Liszt, arr. Raphael Näf & Corsin Tuor
PDF-Download: Download

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Produktnummer: LME344